Vietnam

Vietnam... vor unserer Reise hatte ich kein genaues Bild von diesem Land und wurde sehr positiv überrascht. Vietnam hat uns gleich in seinen Bann gezogen... zugegeben, nach anfänglichen Problemen mit dem Verkehr. Ein unglaubliches Wirrwarr von den liebevoll genannten Armeisen (Mopedfahrern). Hat man erstmal die deutsche Gehgeschwindigkeit abgelegt und in ein gemütliches Schlendern verwandelt, ist man angekommen in Ho Chi Minh Stadt (Saigon).

Ho Chi Minh ist sozusagen der Volksheld der Vietnamesen und mittlerweile Symbol für das kommunistische Regierungssystem.

Der Blick aus unserem Hotelzimmer, gab einen tollen Einblick darüber, wie die Stadt unter Platzmangel leidet, selbst das kleinste Fleckchen wird bebaut. Ich glaube keines dieser Häuser hätte eine deutsche Baugenehmigung bekommen.

Saigon kurz vor den "Wahlen". Die ganze Stadt war ausschließlich zugepflastert mit Wahlplakaten der kummunistischen Regierungspartei. Da fällt die Wahl ja leicht.

Ausblick aus der Skybar über Saigon.

In Saigon bewegt man sich fast nur mit dem Mopet fort und kaum eine Familie besitzt ein Auto. Daher muss auch alles mit dem Mopet transportiert werden und da sind die Vietnamesen sehr erfindungsreich. Ganz ungefährlich ist das allerdings nicht, sodass vor einigen Jahren die Helmpflicht eingeführt wurde. Löblich denkt man, aber auch da sind die Vietnamesen erfindungsreich, denn es wurde nicht eindeutig festgelegt wie ein solcher Helm auszusehen hat. So ist es meist eher ein Sonnenschutz als ein Unfallschutz. Zudem kommt hinzu, dass Kinder von der Helmpflicht ausgenommen sind, das stört ja auch nur die Kleinen. Man muss nicht alles verstehen und uns wurde gesagt, dass trotz des chaotischen Verkehrs die Unfallanzahl verhältnismäßig gering seie, also alles kein Grund zur Panik!

Ich weiß Hochzeitsbilder kennt man zu genüge, aber dieses hier ist dennoch was besonderes. Das Paar was hier vor einer katholischen Kirche in Saigon im weißen Kleid vor der Kamera posiert, wird eigentlich buddistisch heiraten. Es ist nur total im Trend Hochzeitsfotos von sich in einem weißen Kleid zu haben. Ich finde das ist ein schönes Beispiel dafür wie vorbildlich die Vietnamesen mit der Religion umgehen. Gefällt uns etwas von einem anderen Glauben, kann man es doch einfach mitmachen, ist doch nicht verboten. So ist es nicht ungewöhnlich, dass man in einer katholischen Kirche, Buddisten findet und wir in jedem Tempel herzlich Willkommen waren. Das nenne ich mal Toleranz und so macht Religion Spaß.

Die schwimmenden Märkte im Mekong Delta bleiben auch unvergessen. Alles wird frisch von seinem Boot aus angeboten und verkauft. Damit man weiß wer was anbietet, hat jedes Handelsboot eine Bambusstange gehisst und mit all den Dingen die man zum Verkauf anbietet bestückt.

Auch in Vietnam geht man mit der Zeit und auch hier haben es die Kleinen schnell raus was man mit so einem Tablett alles anstellen kann.

Durch das Naturschutzgebiet im Mekong Delta bewegt man sich nur ganz leise. Ein wahnsinnig mystischer Ort und traumhaft schön mit seinen Mangroven die nur kleine Wege freigeben und sonst einen dichten Jungel bilden.

Das soll nicht mein letzter Besuch in Vietnam gewesen sein. Ich habe mich richtig in das Land und seine Menschen verliebt. Es wird immer viel Gelacht und es schwebt immer eine gewisse Leichtigkeit mit. Es müssen nicht immer alle Regeln so ernst genommen werden und man kann sich für wichtige Dinge (wie zum Beispiel Essen) auch mal was mehr Zeit nehmen. Ein Völkchen von dem man das ein oder andere lernen kann.

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© Maike Angelina Simon